Freitag, 23. September 2005

Bemerkenswerte Urlaubsmitbringsel

Im Urlaub kauf ich mir schon mal eine Zahncreme, die es hier nicht gibt. Leider wird das immer schwieriger, da der Markt zuminest innerhalb von Europa inzwischen schon ziemlich angeglichen ist.

Hier ist mal ein Beispiel, das der eine oder andere vielleicht auch schon mal in der Hand hatte, in diesem Fall aus Spanien:

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Interessant wird die Packung aber erst, wenn man im Vergleich dazu die Westafrika-Version dazu anschaut, die ich 1992 aus Cote d'Ivoire mitgebracht hatte, als man da noch hin konnte:

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Da kommen die Zähne schon vor dem Putzen viel weißer raus.

Das grausige erste Mal

Die Würze des Bloggens ist ja unter anderem, dass man erlebte Ereignisse zeitnah veröffentlicht, was der Erzählung schon wegen des kurzen Zeitraums zwischen geschehen und erfahren eine gewisse Spannung verleiht.

Diesmal sind schon 4 Tage vergangen, und obwohl ich in der Zwischenzeit den einen oder anderen Beitrag rausgelassen hab, traute ich mich nicht an die Geschichte. Man möchte meinen, ich hätte die Zeit gebraucht, um sorgfältig und fein säuberlich die erste Kerbe in den Griff meines Messers zu schnitzen.

Am Dienstag habe ich meinen ersten Warmblüter absichtlich getötet. Für mich ist das ein großer Unterschied dazu, eine Steckmücke auf dem Unterschenkel zu zerklatschen, dass das (eigene) Blut nur so spritzt, mit dem Fahrrad auf dem Radweg nach einem Sommergewitter im Zick-Zack-Kurs Schnecken zu erlegen oder nachts beim gedankenverlorenen Fahren auf der von Wald umrandeten Landstraße vor dem Aufschlag eines Rehkitzes auf dem Nummernschild zusammenzuzucken, wenn es natürlich schon zu spät ist.

Am Dienstag war die Falle zum dritten Mal zugeschnappt. Die Köderschale, die man von oben durch das Gitter sehen kann, war leer; ein Zeichen, dass die nie versiegende Gier tatsächlich einer der ungebetenen Gäste in unserem Garten in den Todesflur getrieben hatte. Ich trug den sperrigen Kasten, eine raffinierte Eigenkonstruktion eines Gartennachbarn und Freundes, aus dem Geräteschuppen hinaus auf die Wiese, um zu sehen, wie es um den Gefangenen der Todeszelle stand. Schwer zu sagen, ob es die selbe Ratte war, die mir noch vor ein paar Wochen entwischen konnte. Wenn ja, dann hätte sie aus ihrer Flucht beim letzten Mal lieber die richtige Konsequenz (und wäre um-)gezogen, denn diesmal gab es keine Gnade mehr zu erwarten. Ich dagegen hatte aus meinem Ungeschick gelernt und wusste nun, worauf ich achten musste, um ihr nicht wieder mit dummem Gesicht hinterher zu schauen.

Diesmal würde die Klappe der Falle geöffnet und das Tier würde nach unten in den bereitgehaltenen blauen Müllsack fallen. So würde es auf die Schnelle keine Möglichkeit geben, sich festzuhalten oder durch eine Lücke zu entwischen. Als sie drin war, hielt ich den Sack oben zu und sie war verloren. Sie zappelte und quiekte nach Leibeskräften, meine einzige Befürchtung war, sie könnte sich durch die Plastikfolie beißen und doch noch entkommen. Also lief ich zügig zur Grillstelle, die mit Betonplatten befestigt war, schwang den blauen Beutel seitlich nach hinten, hielt noch kurz inne, bevor ich schnell durchzog und das zappelnde Etwas darin mit Schmackes auf die harte Unterlage schlug.

Ruhe.

Der Sack war in der Schweißnaht aufgeplatzt, nur gut, dass ich nicht gezögert hatte. Wäre da nur Wiese und weiche Erde oder der Schwung nicht schnell und entschlossen genug gewesen, der nagende Schädling hätte sich womöglich nach wenigen Momenten erholt und wäre dem Schafott erneut entronnen. Nicht hier, nicht heute! Der mit weichem grauen Fell bezogene Körper, dem sicher schon Unmengen der anfangs im Gartenhäuschen gelagerten Kekse, Chips und Hundehäppchen zu seiner Entwicklung und Größe verholfen hatten, lag reglos im Gras. Nur der glatte, ekelhafte, wurmartige Schwanz zuckte noch in letzten neuronalen Reflexen.

Um wirklich sicher zu sein, dass auch der Medizinmann in der Verwandtschaft nichts mehr retten konnte, schlug ich noch zwei, dreimal mit einem Knüppel auf die Stelle, wo ich den Nacken vermutete, doch das wäre wahrscheinlich nicht mehr erforderlich gewesen. Tot ist tot. Ich überwand mich noch, sie am Schwanz hochzuheben und in einen Eimer zu werfen, aus dem ich sie ein paar Meter weiter in den Fluss kippte. Sollte sie wenigstens noch als Futter für die Wassertierwelt nütze sein.

Ich machte die Falle wieder scharf und schon gestern war der Köder wieder weg, die Klappen zu. Doch scheinbar haben die Ratten bereits einen Weg gefunden, zu entkommen, denn ich fand kein neues Opfer. Aufrüstung geht Schritt für Schritt, deshalb bin ich jetzt schon sicher, dass bald eine weitere Kerbe in meinem Messergriff dazukommen wird.

Bockbierbowle

- eine frage der richtigen mischung -

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