Samstag, 18. Februar 2006

Chillen beim Stillen

Man kann sich ja vorstellen, dass Julius bei uns im Moment so ziemlich alles bestimmt . Klar, er muss seinen Rhythmus finden, er braucht seine Ruhe, das Radio soll nicht mehr ständig laufen, alles ok. Das wird schon wieder.

Eine der größten Veränderungen, seit er "hier wohnt", ist aber die Raumtemperatur. Hatten wir vorher meist so um die 21°C, ganz selten mal über 22°C (außer im Sommer, wenn sowieso immer die Balkon- oder Terrassentüren offen stehen und der Rhein seinen Teil zur tropenähnlichen Atmosphäre beiträgt). Seit 16. Januar liegen wir kontant so zwischen 24 und 26°C. An dem Kleinen ist ja noch nicht so viel dran, dass er sich selber erwärmen könnte. Und der kühlt ja so schnell aus. Als die Omas da waren, musste er dazu auch noch mindestens eine Lage mehr anziehen als vorher, es ist ja schließlich Winter. Man kann sich vorstellen, dass ich, wenn ich abends von der Maloche kam, beim Öffnen der Wohnungstür wie vor eine Wand lief und mir erstmal alles bis auf die letzte Schicht vom Leibe riss, noch bevor ich meine ofenfrische Familie begrüßte.

Da wir das Glück haben, dass er sich in den ersten Monaten an Mamis Milchbar verköstigen lässt, kann ich mir andererseits schon vorstellen, dass es auch für Z. etwas wärmer sein darf, wenn sie mehrere Stunden täglich so empfindliche Stellen zur Fütterung entblößen muss.

Selbst sie ist aber inzwischen davon ab, selbst im T-Shirt noch zu schwitzen, die Außerwerte haben sich auch wieder deutlich über dem Gefrierpunkt von Wasser eingespielt, und so wurde vorgestern angefangen, das Heizsystem der Wohnanlage nicht mehr mit Vollleistung in Anspruch zu nehmen, und auch öfter zu lüften, als einmal vor dem Schlafengehn (wenn ich versuchte, es für den nächsten Morgen etwas zu verangenehmern). Schritt für Schritt, oder besser, in sanfter Überblendtechnik bewegen wir uns jetzt wieder auf ein Niveau zu, bei dem man nicht vor jedem Verlassen der vier Wände die mit einem Abziehgummi die Schweißtropfen von den offenliegenden Hautpartien wischen muss, um nicht Gefahr zu laufen, vom Wind auf unter 30°C heruntergekühlt zu werden.

Und damit es auch von der Stimmung her passt, schnurrt der Brenner gerade über einer Sammlung von 244 Café del Mar-Tracks, die ich mir von jeder Menge Ausleih-CDs zusammengesammelt hab. 21 Stunden Chill-Out Mucke - das Büblein wird nie laufen lernen, er wird direkt schwingen!

Bockbierbowle

- eine frage der richtigen mischung -

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