Sonntag, 12. März 2006

Die Klasse von 2006

Auch wenn das Wetter und die botanischen Bedingungen draußen noch mehr als unwirtlich erscheinen, geht drinnen, im Verborgenen schon die Gartensaison 2006 in die erste Runde.

Chilisamen gesteckt, so feucht halten, wie man es auf keinen Fall zwischen den Zehen haben will und immer schon die Wärme und Feuchtigkeit von Duschgängen und Wäschetrockner ausnutzen.

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Und so sind gerade mal 3 Wochen rum, und von jeder Sorte zeigt sich schon mindestens ein Keimblatt.

Was gibt es dieses Jahr?

- Conchos - eine Jalapeño-Sorte mit großen, dickfleischigen Schoten; mäßig scharf aber ideal zum einkochen oder zum Füllen mit Fetakäse oder anderen Unanständigkeiten;
- "Peperoni" - eine nicht näher spezifizierte Sorte aus dem Baumarkt, die mit einem prima Ertrag daherkommt und deren lange rote Zipfelmützen von der Spitze bis zum "Butzen" gehörig an Schärfe zunehmen;
- Caribbean Red - die Habanero-artigen, die mit Schärfegrad 10 zu den schärfsten der scharfen gehören. Hier hab ich noch gekauftes Saatgut von 2005 im Programm sowie selbsgetrocknete Samen aus der 2002er Ernte.

Mögen sie zahlreich keimen, schnell wachsen und viele Früchte tragen!

Brezenbacken zum Ersten

Weiter unten habe ich mich darüber beschwert, dass im Rheinland Brezen zumindest im Vergleich zu Bayern nur unregelmäßig im Angebot der Bäckereien vorhanden ist. Auch wenn ich inzwischen erfahren habe, dass in der Bäckerei meines Vertrauens Laugengebäck zwar täglich geliefert wird, aber erst nach 10:00 Uhr, hab ich diesen Engpass zum Anlass genommen, es doch selbst mal zu probieren. Anscheinend umgibt die Breze auch für einen Bayern noch ein gewisser Mythos, denn auf die Idee, selbst welche zu backen, bin ich bisher noch nicht gekommen.

Also, flugs ein Rezept gegoogelt, und ran an den Knethaken.

Die Zutaten:

500 g Mehl (Weizenmehl)
250 ml Wasser
1 Pck. Hefe (Trockenhefe)
1 TL Salz
½ TL Zucker
250 ml Natron - Lauge (4%ige NaOH Natronlauge per analysum)
Meersalz, grobes, zum Bestreuen

- ich habe mir erlaubt, beim Originalrezept gepostete Kommentare aufzunehmen und etwa 10-15 g Butter in den Teig mit einzurühren sowie statt Natronlauge Natronpulver mit Wasser zu verwenden.

Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und zusammen mit Mehl, Salz, Butter und Zucker in die Küchenmaschinen. Der Knethaken juckelt das ganze zuerst zu einer krümeligen Achterbahn und lässt nach ein paar Minuten einen festen trockenen Klumpen übrig.

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Ich war überrascht, dass der Teig so gut wie gar nicht an den Händen klebte und sich so für das Ausformen der klassischen Brezenform wie auch für einige experimentelle Designs hervorragend eignete.

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Alles schön auf dem Backblech ablegen...

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... wenn alle Stücke richtig geformt sind, einmal kurz in die Natronemulsion tauchen, mit grobem Salz bestreuen und anschließend 15 Minuten gehen lassen.

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Danach schiebt man das Blech in den auf 200°C vorgeheizten Backofen und setzt sich 25 Minuten davor um zu sehen, wie sie langsam schön braun werden.

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Wenn das so einfach ist, wieso hab ich es noch nie gemacht??? Die Brezen sehen auf Anhieb lecker aus und schmecken wie Brezen. Unglaublich! Das einzige, was mir auffiel, war, dass sie nicht so glänzten, wie man es aus der Bäckerei kennt. Man könnte probieren, sie mal aus dem Backrohr rauszunehmen und mit Eigelb zu bestreichen. Muss aber nicht sein.

Jetzt geh ich Brezen probieren, sie sind abgekühlt. Übrigens, ich weiß jetzt auch, welches Tier wahrscheinlich letztes Jahr auf meiner Terrasse gewohnt hat:

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Nachbacken Strengstens Empfohlen!

Je höher, desto braun

So, 24 h nach dem letzten Bild macht der Park- und Spielplatz einen etwas bräunlichen Eindruck.

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Im Moment steigt es nur noch ganz langsam, und da es überall recht kalt ist, d.h. es kommen weniger Zufllüsse durch Schmelzwasser nach, kann es demnächst auch wieder ablaufen.

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Obwohl es mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden ist, hat es aoch auch immer wieder was interessantes.

Bockbierbowle

- eine frage der richtigen mischung -

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