Zuviel Poesie auf einmal
Gestern, am späten Nachmittag, waren wir auf ein Bier in einer der hiesigen Dorfwirtschaften. Dort, wie auch in den anderen Dorfkneipen erwartete man gespannt die Rückkehr der Fussballmannschaft vom Endspiel des Fussball-Rheinlandpokals, wo der TuS gegen eine Mannschaft aus Trier bestehen musste, die normalerweise ein paar Klassen höher spielt.
Die Spannung war im ganze Dorf zu spüren, leider kam irgendwann die Nachricht, dass die Jungs 2:1 nach Verlängerung verloren hatten. Trotzdem eine wirklich tolle Leistung, dem großen Favoriten doch shttp://static.twoday.net/modBetterEditor/editor_icon_link.gif
[link]o ein Zitterspiel abgetrotzt zu haben.
Am Stammtisch ein junger Mann, der eine Gitarre dabei hatte und den Stammgästen was vorzupfte. Karnevalslieder wären gern genommen und beklatscht worden, die gehen hier zu jeder Tages- und Jahreszeit, selbst nach einer Beerdigung könnte ein "Echte Frünnde stonn zusamme" passieren. Soviel Gefühl für sein Publikum schien der Gitarrist aber noch nicht zu haben, er seufzte linkes Liedgut von einem Soldaten, auf dessen Grabstein Jahreszahlen gemalt waren, aus denen hervorging, dass er nur 19 Jahre alt geworden war. Seine Jugend und sein Leben hatte er gegeben, und dabei war er nur genauso belogen worden, wie wir auch heute noch belogen würden.
Das war etwas zuviel politische Poesie für den Stammtisch. Außer dem einen, der zwischendurch immer einschlief, und den beiden, die zu anständig waren um etwas dazu zu sagen, murmelten alle vor sich hin, dass es jetzt auch langsam reichte, und ob er nicht was anderes spielen könnte.
Später probierte er es noch mit Let it be und Blau blüht der Enzian, aber da war das Kind wohl schon in den Brunnen gefallen...
Die Spannung war im ganze Dorf zu spüren, leider kam irgendwann die Nachricht, dass die Jungs 2:1 nach Verlängerung verloren hatten. Trotzdem eine wirklich tolle Leistung, dem großen Favoriten doch shttp://static.twoday.net/modBetterEditor/editor_icon_link.gif
[link]o ein Zitterspiel abgetrotzt zu haben.
Am Stammtisch ein junger Mann, der eine Gitarre dabei hatte und den Stammgästen was vorzupfte. Karnevalslieder wären gern genommen und beklatscht worden, die gehen hier zu jeder Tages- und Jahreszeit, selbst nach einer Beerdigung könnte ein "Echte Frünnde stonn zusamme" passieren. Soviel Gefühl für sein Publikum schien der Gitarrist aber noch nicht zu haben, er seufzte linkes Liedgut von einem Soldaten, auf dessen Grabstein Jahreszahlen gemalt waren, aus denen hervorging, dass er nur 19 Jahre alt geworden war. Seine Jugend und sein Leben hatte er gegeben, und dabei war er nur genauso belogen worden, wie wir auch heute noch belogen würden.
Das war etwas zuviel politische Poesie für den Stammtisch. Außer dem einen, der zwischendurch immer einschlief, und den beiden, die zu anständig waren um etwas dazu zu sagen, murmelten alle vor sich hin, dass es jetzt auch langsam reichte, und ob er nicht was anderes spielen könnte.
Später probierte er es noch mit Let it be und Blau blüht der Enzian, aber da war das Kind wohl schon in den Brunnen gefallen...
Yooee - 2007-06-08 10:42 - Steht unter: Im Vorbeigehn
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