November ist ja wieder
Leoniden-Zeit. Aber auch jetzt sind schon wieder ziemlich viele Sternschnuppen unterwegs. Wer noch Wünsche offen hat, sollte die klaren Abende und Nächte unseres derzeitigen
High-Performance-Hochs ausnutzen und am Himmel Ausschau halten.
Yooee - 2005-10-16 23:21 - Steht unter:
Wie ich an anderer Stelle schon gelegentlich erwähnt haben, sind Z. und ich in freudiger Erwartung. Theoretisch am 8. Januar 2006, also irgendwann um den Jahreswechsel werden wir Eltern.
Das Datum oder eben dieser Zeitraum haben gestern im Freundeskreis eine kleine Diskussion ausgelöst. S. die selbst um den 15. Dezember Geburtstag hat, ihre zwei Kinder Ende November und Anfang Dezember, fand es ungerecht, dass diese Menschen hinsichtlich der Geschenke sehr oft benachteiligt werden. Vor allem, wenn Verwandte und Bekannte entweder nur zum Geburtstag oder nur zu Weihnachten zu Besuch kommen, gilt das Geschenk oft "für beides zusammen" (und meist ohne, dass es dafür in irgendeiner Weise umfangreicher, besser oder größer ausfallen würde). Zudem müssen sie jeweils ein ganzes Jahr auf das nächste Fest warten, während andere außer im Winter eben auch im Frühjahr, Sommer oder Herbst noch ein zweites Fest zu feiern haben. S. war deshalb der Ansicht, dass man das als Erwachsener zwar sicher verträgt, man als Eltern bei Kindern aber schon darauf achten müsse, die zwei Feste so auseinander zu halten, dass zwei Ereignisse begangen werden.
(Das geht ja, wenn zumindest ein paar Tage dazwischen liegen, wird aber bestimmt schwierig, wenn der Tag des Schicksals tatsächlich der 24., 25. oder 26. Dezember ist.)
Meine Idee war deshalb, dem Kind, so lange es für Zeitabstände wie Wochen, Monate oder Jahre ohnehin noch kein Gefühl hat, eine Freude zu machen, indem man dem Schicksal etwas auf die Sprünge hilft. Wieso soll man nicht den HALBEN Jahrestag der Geburt feiern? Ohne das Kind zunächst mit Rechenexempeln zu belasten, lässt man es statt (wie in unserem theoretischen Fall) am 8. Januar eben am 8. Juli Geburtstag haben. Das Kind weiß es nicht, die Freunde des Kindes wissen es nicht, und schon hat man ein neues Fest in idealem Abstand zur Weihnachtsvöllerei.
Wenn es einmal des Lesens fähig ist und beim Lesen des Kinderausweises Fragen stellt, wird es eben Zeit für ein erstes ernstes Eltern-Kind-Gespräch. Dann kann es sogar selbst entscheiden, ob es gerne weiterhin lieber im Sommer im Garten oder Schwimmbad ausgelassen und bei 28°C feiert oder zukünftig lieber mit den Freunden um den Jahreswechsel in der stickigen Bude oder bei McDurchfall hockt, versucht, das Weihnachtsfest für ein paar Stunden zu verdrängen und eben nur einmal Päckchen und Pakete abgreift.
In unserer Runde gestern kam mein Vorschlag nicht so besonders gut an, ich werde aber ernsthaft noch etwas darüber brüten. Einfache aber pragmatische Lösungen sind oft die besten.
Yooee - 2005-10-16 22:39 - Steht unter: