Weiter im Wein
Nach gut 2 Wochen blubberte es so gut wie nicht mehr im Gärröhrchen, was für uns bedeutete, dass wir den nächsten Schritt beim Ausbau unseres Ostseitenverschnitts tun mussten.
So stellten wir gestern abend die Gerätschaften zurecht, die für das Abpressen und Umfüllen in der Ruhebehälter erforderlich sind.
Und los gings, den Maischebrei aus dem Glasbottich zu leeren und durch das Leintuch zu quetschen. Beim Ausschütten, das durch kräftiges Rühren durch die Öffnung bei umgekipptem Glasballon erfolgen musste, erinnerte mit der Blick in die Wanne an eine Weinprobe, an der ich so um 1999 einmal teilgenommen hatte. Oder besser an den Anblick, den ich danach zuhause nach ergeblichem Unwohlsein und dessen Folgen hatte.
Wir hatten knapp 15 Kilo Trauben geerntet und gekeltert, und da floss ganz schon was durch das Tuch. Später musste natürlich mehr und mehr Gewalt und Druck ausgeübt werden.
Insgesamt flossen ca. 11 Liter in die Wanne. Das ist doch schon mal ein Ergebnis, und ich konnte es kaum erwarten, bis der Moment der Verkostung kam.
Der Geschmack ließ sich durchaus nicht unangenehm an. Man kann sowas natürlich nicht mit einem gekauften Wein vergleichen, der unter hochsterilen und bis ins letzte kontrollierten Bedingungen hergestellt wird. Unserer ist etwas sauer, aber fruchtig, man schmeckt Alkohol und er hat im Moment noch einen leichten Hefegeruch an sich. Das sollte sich aber im Laufe der weiteren Verarbeitung und Reifung noch deutlich verringern.
Er fließt noch nicht klar sondern recht trüb ins Glas. Die Farbe entspricht der eines hellen jungen Roten. Eine Gefahr, die bei der Maischegärung besteht, ist, dass der Wein durch angefaulten Trauben braun wird, das ist uns schon mal nicht passiert.
Aus dem übriggebliebenen Klumpen Trester hätte man sicher noch einen halben Liter herauspressen können, dazu braucht man aber eine Presse oder anderes Gerät, um den mechanischen Druck zu vergrößern, das haben wir uns für die kleine Menge dann doch nicht angeschafft. Auch auf das theoretisch mögliche Herausdestillieren eines Tresterschnaps (italienisch auch Grappa genannt) haben wir verzichtet.
Jetzt bleibt der Wein erstmal noch etwa 4 Wochen in diesem Behälter stehen, wobei er nochmal den zugesetzten Zucker vergären kann und die Schwebeteilchen Zeit und Ruhe haben, sich auf dem Boden abzusetzten. Wenn alles nach Plan läuft, können wir dann tatsächlich durchsichtigen Rotwein in Flaschen abfüllen.
Bis jetzt für unsere Verhältnisse ein recht passabler Jahrgang, und sicher nicht schlechter als das, was die Römer größtenteils zu trinken bekamen, als sie die Weinkultur vor über 2000 Jahren ins Rheinland brachten.
Prost!
So stellten wir gestern abend die Gerätschaften zurecht, die für das Abpressen und Umfüllen in der Ruhebehälter erforderlich sind.
Und los gings, den Maischebrei aus dem Glasbottich zu leeren und durch das Leintuch zu quetschen. Beim Ausschütten, das durch kräftiges Rühren durch die Öffnung bei umgekipptem Glasballon erfolgen musste, erinnerte mit der Blick in die Wanne an eine Weinprobe, an der ich so um 1999 einmal teilgenommen hatte. Oder besser an den Anblick, den ich danach zuhause nach ergeblichem Unwohlsein und dessen Folgen hatte.
Wir hatten knapp 15 Kilo Trauben geerntet und gekeltert, und da floss ganz schon was durch das Tuch. Später musste natürlich mehr und mehr Gewalt und Druck ausgeübt werden.
Insgesamt flossen ca. 11 Liter in die Wanne. Das ist doch schon mal ein Ergebnis, und ich konnte es kaum erwarten, bis der Moment der Verkostung kam.
Der Geschmack ließ sich durchaus nicht unangenehm an. Man kann sowas natürlich nicht mit einem gekauften Wein vergleichen, der unter hochsterilen und bis ins letzte kontrollierten Bedingungen hergestellt wird. Unserer ist etwas sauer, aber fruchtig, man schmeckt Alkohol und er hat im Moment noch einen leichten Hefegeruch an sich. Das sollte sich aber im Laufe der weiteren Verarbeitung und Reifung noch deutlich verringern.
Er fließt noch nicht klar sondern recht trüb ins Glas. Die Farbe entspricht der eines hellen jungen Roten. Eine Gefahr, die bei der Maischegärung besteht, ist, dass der Wein durch angefaulten Trauben braun wird, das ist uns schon mal nicht passiert.
Aus dem übriggebliebenen Klumpen Trester hätte man sicher noch einen halben Liter herauspressen können, dazu braucht man aber eine Presse oder anderes Gerät, um den mechanischen Druck zu vergrößern, das haben wir uns für die kleine Menge dann doch nicht angeschafft. Auch auf das theoretisch mögliche Herausdestillieren eines Tresterschnaps (italienisch auch Grappa genannt) haben wir verzichtet.
Jetzt bleibt der Wein erstmal noch etwa 4 Wochen in diesem Behälter stehen, wobei er nochmal den zugesetzten Zucker vergären kann und die Schwebeteilchen Zeit und Ruhe haben, sich auf dem Boden abzusetzten. Wenn alles nach Plan läuft, können wir dann tatsächlich durchsichtigen Rotwein in Flaschen abfüllen.
Bis jetzt für unsere Verhältnisse ein recht passabler Jahrgang, und sicher nicht schlechter als das, was die Römer größtenteils zu trinken bekamen, als sie die Weinkultur vor über 2000 Jahren ins Rheinland brachten.
Prost!
Yooee - 2005-10-18 13:35 - Steht unter: Der 2005er Rotwein