Mittwoch, 2. März 2011

Teldafax Energy - Chaos ohne Ende (3)

Bezugnehmend auf das vorangegangene Posting habe ich nun mal einen Antwortbrief an Teldafax gebastelt und dorthin gemailt und geteldafaxt.

Sehr geehrte Damen und Herren,

wegen des großen Drucks unter dem Ihr Unternehmen derzeit steht, sehe ich Ihnen nach, dass Sie versuchen, mich für blöd zu verkaufen, indem Sie mit Ihrem Schreiben so tun, als hätte ich nicht meinen Vertrag gekündigt, sondern lediglich der Preiserhöhung widersprochen.

Grundlage für meinen Vertrag mit Teldafax sind nach wie vor die AGB, die dessen Abschluss zugrunde lagen, und diese sehen ein Sonderkündigungsrecht im Falle einer Preiserhöhung vor. Dass Sie diese von Ihnen selbst festgelegten Vertragsbestandteile nicht respektieren ist nicht nur eine höchste Unverschämtheit, sondern grenzt tatsächlich an Nötigung.

Einzig und allein aus dem Grund, dass Sie durch Ihre Blockadehaltung gegen meinen Willen mit der Stromlieferung fortfahren, akzeptiere ich vorübergehend den Strombezug zum zuletzt vereinbarten Preis von 19,52 ct./kWh, bei einer monatlichen Grundgebühr von 7,74 EUR. Dieses Lieferverhältnis unterliegt jedoch nicht mehr den ursprünglich einvernehmlich vereinbarten Rahmenbedingungen. Insbesondere unterscheidet es sich in folgenden Punkten:

- Ich erteile Ihnen ausdrücklich keine Ermächtigung zum Einzug irgendwelcher Beträge von meinem Bankkonto.
- Per eigener Verbrauchsabrechnung ermittle ich die aus dem Stromverbrauch anfallenden Beträge. Diese überweise ich zu Terminen, die ich nach eigenem Ermessen festlege. Sie werden ca. 6 Wochen nach dem jeweils in der Abrechnung abgeschlossenen Monat liegen. Bis ca. Mitte Februar 2011 sind alle geschuldeten Teilbeträge aus meinen geleisteten Vorauszahlungen und den Guthabensalden abgedeckt. Meine Abrechnung zum Stichtag 28. Februar 2011 habe ich Ihnen bereits gestern per Mail und Fax geschickt. Den Betrag, der nach dieser Abrechnung aus dem Verbrauch bis zum 28. Februar 2011 noch offen ist, werde ich also in etwa Mitte April an Sie oder den zu dem Zeitpunkt Inkassobevollmächtigten überweisen, sofern mir dieser bekannt ist.
- Jeder Preiserhöhung bis zum tatsächlichen Ende des Vertrages widerspreche ich hiermit schon vorsorglich, ungeachtet aller „kostenlosen Preisgarantien“, die Sie mir in Ihrem Schreiben anbieten.

Sollten Sie mit diesen Bedingungen nicht einverstanden sein, steht es Ihnen frei, meinem unveränderten Willen zur Kündigung des Vertrages zu entsprechen und mir die Kündigung zu einem angemessenen Termin zu bestätigen. Sofern Sie auf diesen Termin noch Einfluss nehmen können, soll er bis zum 10. des Monats am Monatsende, nach dem 10 des Monats am Ende des folgenden Monats liegen. Der nächstmögliche Endtermin, sofern Sie ihn mir bis zum 10. März mitteilen, wäre demnach der 31. März, danach der 30. April, usw. Die Mitteilung muss schriftlich erfolgen, zusammen mit der Selbstverpflichtung, den Endtermin auch einem nachfolgenden Stromanbieter unverzüglich zu bestätigen.

Ich denke, dass ich Ihnen zwei gute Alternativen anbieten kann: Sie liefern weiter zu meinen Bedingungen oder entlassen mich wieder in die Anbieterfreiheit. Sie haben die Wahl!

Mit freundlichen Grüßen


Falls andere Teldafax-Kunden das Schreiben oder Teile davon benutzen möchten, erlaube ich das ausdrücklich, jedoch ohne Gewähr dafür, dass man damit nicht selbst in Teufels Küche kommt. Über eine Kurze Mitteilung würde ich mich dann freuen.

Mal sehen, was dabei herauskommt. Zu gewinnen gibt es in der Situation leider gar nichts, nur eventuell etwas weniger zu verlieren.

Teldafax Energy - Chaos ohne Ende (2)

Dann mach ich doch mal hier weiter, das ist zu gut!

Stellen Sie sich vor, sie sind in einem Restaurant und sagen zum Kellner: "Bitte ein Cordon Bleu mit Spätzle, aber nicht mit Pommes, denn die vertrag ich absolut nicht." Deutlich genug, oder?

Der Kellner kommt und bringt ein Cordon Bleu mit Pommes, sagt aber dazu, dass das jetzt nicht 16,50, sondern 18,00 EUR kostet. Sie fragen den Kellner, ob er Sie nicht verstanden hat und sagen ihm wieder deutlich und ausdrücklich, dass Sie jetzt wegen der Pommes und der Preiserhöhung überhaupt keinen Appetit mehr haben und woanders essen gehen. Der Kellner stellt den Teller hin und sagt "Also gut, aber nur weil Sie es sind, lass ich Ihnen das Gericht doch für 16,50 EUR da."

Gibts im echten Leben nicht, dass man als Kunde von einem Dienstleister auf so dickfellige, arrogante und freche Weise ignoriert wird? Dann klicken Sie mal auf die Antwort, die ich von Teldafax auf meine Kündigung wegen Preiserhöhung, die mir gemäß deren eigenen AGB im Falle einer Preiserhöhung zusteht, gestern erhalten hab:



Da hab ich ja richtig Glück, dass die sich genau für mich so was tolles ausgedacht haben. Zum Beispiel meine Kündigung in Widerspruch gegen die Preiserhöhung umzubenennen. Meine Kündigung haben sie am 25.1. erhalten, also müssen sie sich beim Überlegen richtig Mühe gegeben haben, wenn bis zum 24.2. gedauert hat, eine Antwort zu schreiben. Und dann waren sie sich noch nicht mal ganz sicher, denn sie haben den Brief dann noch mal übers Wochenende liegen lassen, bis sie ihn dann am Montag abgeschickt haben. Die "Preisanpassung" sollte am 1.3. in Kraft treten. Da ist es auch nur fair, dass ich am gleichen Tag den Brief erhalte, auf den ich einen Tag vorher hätte antworten müssen, um noch eine Entscheidung treffen zu können.

Ich weiß nicht, ob ich mich darüber totlachen soll oder mich mal wieder schwarz ärgern, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Im Nachhinein muss man sich ja eigentlich gar nicht wundern, denn Teldafax geht ja nach eigenen Angaben als Runterbringer an den Start:



Hier ist "Sie" die Anrede des Kunden, es sind nicht die zu hohen Energiekosten gemeint, Teldafax bringt MICH, den Kunden, runter! Das haben sie schon fast geschafft.

Ohne, dass ich wirklich etwas dagegen hätte unternehmen können, leuchten die Lampen zuhause also auch heute noch mit Strom von Teldafax. Danke Rudi Völler!

Aber OK, wenn man sich so umhört und mitbekommt, dass ein regionaler Stromversorger und Netzbetreiber nach dem anderen Teldafax den Liefervertrag kündigt, dass ein Beschwerdeportal zur Zeit durch Teldafax aus den Nähten platzt, dass Teldafax sich selber bei Facebook ins Abseits schießt, dass die Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung ermittelt, weil Teldafax nur noch ein Loch mit einem anderen stopft, dann wird sich das Thema wahrscheinlich in den nächsten Wochen oder spätestens Monaten sowieso von alleine erledigt haben.

Bockbierbowle

- eine frage der richtigen mischung -

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