Noch ein Geschädigter (Gast) - 2011-03-03 20:22

Lastschriftverfahren erlauben !

Nicht die Einzugsgenehmigung TelDaFax entziehen. Ausdrücklich (wie auch die alten AGB´s es vorsehen) erlauben! Die Bank wird es nicht nutzen. Und im Zweifel kann ich immer stronieren, wenn der Anzug nicht auf den Cent korrekt ist. So kann ggf. mit den Vorkassebeträgen aufrechnen lassen.

Yooee - 2011-03-03 21:33

Das musste ich leider machen, weil sonst noch die ganze Jahresvorauszahlung bei Teldafax geblieben wäre. Ich hab ja jetzt meine Regelung gefunden, nicht zu viel zu bezahlen... Grundsätzlich ist natürlich der Bankeinzug sicherer, weil man eben rückbuchen lassen kann. Über die Phase bin ich aber jetzt schon hinaus.
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 11:18

Lohnt sich denn der ganze Aufwand, bei den paar "Groschen" Preisvorteil. Iich würde mir wahrscheinlich einen anderen, seriösen Partner suchen.
Yooee - 2011-03-04 11:34

Kommt drauf an, wie man es sieht. Über die 4 Jahre waren es insgesamt so um die 500 EUR, die ich gegenüber dem ursprünglichen Tarif gesser fuhr. Ich hatte mir jedes Mal überlegt, ob ich das mit der Vorkasse riskieren konnte, als ich zu der Ansicht kam, dass ich das nicht mehr wollte, hab ich die Bremse gezogen.

Inzwischen ist es natürlich mehr ein Hobby, aus der Situation wieder heil rauszukommen.

Anfangs konnte man Teldafax in deren zweitem Anlauf nach der Telefonpleite ja durchaus für einen seriösen Partner halten. Das war eben noch die Pionierzeit der freien Lieferantenwahl im Energiebereich. Wäre ja schön, wenn es ehrlichere Preise auch von den großen Versorgern gäbe und man nicht mit derart (im Nachhinein betrachtet) zwielichtigen Geschäftsmodellen konfrontiert werden müsste.
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 12:34

Ich kenne mich im Stromgeschäft sehr gut aus.Das große Geld wird nicht bei den Stromlieferanten verdient, sondern in der Produktion. Das wird in der Presse leider immer wieder über einen Kamm geschert, weil die vier großen Produzenten in Deutschland auch mit ihren "Töchtern" im Handel tätig sind. Wenn Du aus Deiner Stromrechnung die Mehrwertsteuer, Netzentgelte, Konzessionsabgabe, die Belastungen aus EEG und KWK-Gesetz herausrechnést bleiben ca. 6,5 bis 7 Cent übrig. Um das Risiko von Preisschwankungen in der Beschaffung auszugleichen, kauft man als Versorger zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein und erzielt so einen Durchschnittspreis, der immer auf mittlerem Niveau liegt. Zieht man diesen ab, so bleiben für Vertriebskosten und Rohmarge noch 0,5 bis 0,7 Cent je kWh übrig. Das heißt, bei ca. 5.000 kWh reden wir hier über ca 35 Euro im Jahr. Das sind ca 3,5% Brutto-Umsatz-Rendite. Aldi kalkuliert auf ähnlichem Niveau. Anbieter wie Teldafax verkaufen ihren Strom unter Einkaufspreis. Das ist Fakt. Wie lange so etwas funktioniert, hängt davon ab, wieviel Cash fließt, Stichwort: Schneeballsystem. Man muss Kunden über hohe Bonis oder sehr günstige Preise im ersten Vertragsjahr locken und dann auf seine "Trägheit" spekulieren, um in den Folgejahren die Margen generieren zu können, die notwendig sind. Die Strombranche ist ja schließlich ein Wirtschaftszweig wie jeder andere.

Ich habe heute Quasselwasser getrunken :-)
Budenzauberin - 2011-03-04 12:40

@Herr Benutzer: diese ganze Berechnung etc. - die versteht aber nur ein Insider, hmm? Also mich als Endverbraucher interessiert schlußendlich doch nur, was ich im Monat bzw. Jahr zahlen muß und nicht, was die Stromlieferanten daran verdienen. Sie als Mann vom Fach sehen das natürlich sicher anders. ;-)
Yooee - 2011-03-04 12:53

Die Preiskalkulation ist in diesem Zusammenhang wirklich nicht wichtig.
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 13:05

Nö - das sehe ich genau so. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass bei langfristigen Vergleichen seriöse Anbieter immer knapp kalkulierte Preise anbieten und konkurrenzfähig sind. Unternehmen wie Teldafax würde ich niemals auch nur einen Cent überweisen.

Für mich gehört aber noch mehr dazu.

Ich bin jemand der beispielsweise, seinen Fernseher, trotz 3 oder 5%igem Preisunterschied immer beim Händler vor Ort kauft, da ich Fachgeschäfte in meinem örtlichen Umfeld für wichtig erachte und dies unterstütze. Wohin die ganze "Geiz ist geil"-Geschichte führt sieht man ja in allen Innenstädten, die sich oftmals nur noch durch die Anzahl ihrer Vodafone-Shops, Kik-Fillalen oder "Starbucks-Cafes" unterscheiden. :-)
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 13:12

@ Yooee

Du schreibst: "...Wäre ja schön, wenn es ehrlichere Preise auch von den großen Versorgern gäbe...."

Und das wollte ich mit der Kalkulation untermauern. Die Preise sind ehrlich, die von Teldafax sind es nicht, weil sie mit Geschäftsmodellen arbeiten, die auf Dauer kaufmännisch nicht funktionieren können. Der Tankwart kann seinen Sprit ja auch nicht unter EK verkaufen. Wenn er jedoch gegen Jahresvorausleistung seinen Sprit nahezu verschenken würde, so ginge das eine Zeit lang gut....
Budenzauberin - 2011-03-04 13:25

Das ist dann also der Grund, weshalb Teldafax nun versucht, Yooee im Vertrag zu halten? Aber wenn die dann jedem, der kündigen will, ein preisgleiches Angebot machen, dann geht die rechnung für Teldafx doch ebensowenig auf? Oder rechnet sich das für die ähnlich wie bei denen, die Leute in "Abo-Fallen" locken, wenn also von den 20.000, die in einem Monat angemahnt werden, tatsächlich 20 zahlen? Kann ich mir gar nicht vorstellen, also zumindest nicht bei sowas wie Teldafax. Also ist deren Insolvenz doch eigentlich vorprogrammiert?

(Gibt's schon was Neues von "unserem" Mann?)
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 14:05

Genau DAS macht Teldafax aber. Schau Dir mal auf Handelsblatt.de die Treffer bei "Teldafax" an. Die Abschlüsse 2008 und 2009 sind bis heute nicht testiert worden. Der Wirtschaftsprüfer hat dies verweigert. Derzeit hat die DEW21 in Dortmund bereits 1.000 Teldafax-Kunden die Belieferung durch Teldafax versagt, in Baden stehen weitere 1.900 Kunden kurz davor. Der Gründer, Michael Josten sitzt wegen Anlagebetrugs in Haft (wegen einer älteren Geschichte). Der Mann hat kriminelle Energie ohne Ende. :-) Sie haben ihre Insolvenz vor kurzem nur durch eine Finanzspritze eines ungenannten russischen Investors abwenden können. Fragt sich nur wie lange noch. Der letzte Schachzug war, den Kunden flächendeckend die Einzugsermächtigungen zu kündigen und auf "Kunden-Überweisung" umzustellen. Dann kann der Kunde keine Rückbelastungen mehr vornehmen.... Es gibt leider nur wenige wirklich seriöse so genannte "freie Anbieter". Flexstrom gehört in fast die selbe Ecke. Die arbeiten zum Beispiel mit Bonuszahlungen die erst NACH Ablauf von 12-monatigem UNgeküpndigten Vertrag ausgezahlt werden. Also musst Du als Kunde 2 Jahre bei Flexstrom bleiben. Dass sich die Preise im 2. Jahr um ca 20% erhöhen muss ich nicht explizit schreiben. Ergo - nix gespart, sogar drauf gezahlt! Eine auch ganz beliebte Spielart ist es nur über sauteure Telefon-Hotlines erreichbar zu sein, um irgendwie Gewinne zu erzielen.....

"Unser Mann" ist noch nicht so weit - ich arbeite dran :-)
Yooee - 2011-03-04 14:10

@Benutzer:
Das ist nichts neues, dass die, die direkt an den Endkunden liefern, nur die kleinen Margen haben. Die Stromproduzenten hatten ja genug Zeit, das ganze System so zu stricken, dass ihnen der sog. "freie Wettbewerb" auf dem Strommarkt nur ein möglichst kleines Stück von dem großen Kuchen wegnimmt. Die ganze Wechselei kann tatsächlich nur dazu führen, dass die Preise langfristig immer ähnlicher werden, bis es sich schließlich überhaupt nicht mehr lohnt. Das Angebot, dass ich jetzt gerade annehmen wollte, war eins von den Stadtwerken Duisburg. Anscheinend gibt es ja bei den Stadtwerken und Stadt-Zusammenschlüssen zur Zeit die eine oder andere Anstrengung, den Preis auf solider Basis durch die Ergänzung mit eigener Stromproduktion günstiger zu machen. Einige bauen große Photovoltaikanlagen und lassen die Kunden so an den hohen Subventionen für Solarstrom teilhaben, andere probieren es mit Bioenergie-Kraftwerken, o.ä. Das alles wird immer nur einen kleinen Teil des benötigten Stroms ranschaffen können, aber es sind zumindest eigenständige Alternativen.
Die Nachrichten um Teldafax sind mir natürlich nicht neu, sondern die Grundlage aller meiner letzten Entscheidungen. Wenn ich das alles nicht wüsste, hätte ich vielleicht immer noch die 1000 EUR Vorkasse bei denen liegen.

@Budenzauberin
"Unser Mann" hat bis jetzt nicht geantwortet. Ich denke nicht, dass eine Antwort per Email kommt, und alle Briefe bisher waren keine direkte Reaktion auf irgendwelche meiner Schreiben. Es sieht zumindest immer so aus, als wäre jedes Schreiben, das in die Post geht, ein Mailing an alle Kunden. Ich bleibe gespannt, kann mir aber vorstellen, dass sie alles erstmal in den Mahnlauf geben.
....äääh...
Oder meine ich den falschen "unseren Mann"? Wer ist denn unser/euer Mann?
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 14:12

Sie versuchen alles um Kunden zu halten und den Laden eventuell noch verkaufen zu können. 750.000 Kunden sind schon eine "Hausnummer". Was danach passiert, geht den Herren in den Chefetagen so ziemlich am Arsch vorbei.

Allgemein gilt, darüber gibt es Marktforschungsergebnisse, dass sich ein Kunde nur alle 3 bis 4 Jahre mit der Auswahl eines Telefon- oder Stromanbieters auseinander setzt. Bei Versicherungen ist die Zahl noch höher und bei Krankenkassen ebenfalls. Banken durften in der Vergangenheit ebenfalls mit einer relativen Kundentreue rechnen - dies bricht jedoch derzeit auch sehr stark ein.

Alle wollen nur unser sauer verdientes Geld :-)

Was meinst Du denn wie viele Leute diese komischen Mahnungen von Inkasso-Büros zahlen. weil sie überfordert sind? Diese Geschäfte rechnen sich immer....
Benutzer (Gast) - 2011-03-04 14:24

@ Yooee
Zunächst: Stadtwerke Duisburg ist eine gute Lösung!
Du siehst das Problem ganz richtig. Jedoch hat die Politik mit der Einführung der Strombörse den großen Fehler gemacht. Denn wenn Händler bei Produzenten anfragen wie teuer eine gewisse Menge Strom ist, bekommt man nie ein Angebot auf Basis der Produktionskosten, sondern immer im Bereich des Börsenpreises. Und dem kann man nur entgegenwirken, wenn man eine eigene Produktion hat, das siehst Du ganz richtig.
Der RWE-Konzern hat doch gerade seinen 2010er Rekord-Gewinn bekannt gegeben, in einer 2-stelligen prozentualen Umsatzrendite. Und da die Folgejahre mit weniger Gewinn auskommen müssen, muss jetzt drastisch gespart werden. Das ist doch pervers!
Budenzauberin - 2011-03-04 14:32

@Yooee: "unser Mann" ist ein Bekannter von Benutzer und mir. Sorry, daß wir Deinen Blog für private Interna mal kurz mißbraucht haben. Aber Mails sind ja so teuer... ;-)
Yooee - 2011-03-04 14:37

Ahaaaa. Och, das macht mir nix, ich helf ja gern. Man muss ja heute sparen, wo man kann.

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