Teldafax Energy - Chaos ohne Ende (3)
Bezugnehmend auf das vorangegangene Posting habe ich nun mal einen Antwortbrief an Teldafax gebastelt und dorthin gemailt und geteldafaxt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wegen des großen Drucks unter dem Ihr Unternehmen derzeit steht, sehe ich Ihnen nach, dass Sie versuchen, mich für blöd zu verkaufen, indem Sie mit Ihrem Schreiben so tun, als hätte ich nicht meinen Vertrag gekündigt, sondern lediglich der Preiserhöhung widersprochen.
Grundlage für meinen Vertrag mit Teldafax sind nach wie vor die AGB, die dessen Abschluss zugrunde lagen, und diese sehen ein Sonderkündigungsrecht im Falle einer Preiserhöhung vor. Dass Sie diese von Ihnen selbst festgelegten Vertragsbestandteile nicht respektieren ist nicht nur eine höchste Unverschämtheit, sondern grenzt tatsächlich an Nötigung.
Einzig und allein aus dem Grund, dass Sie durch Ihre Blockadehaltung gegen meinen Willen mit der Stromlieferung fortfahren, akzeptiere ich vorübergehend den Strombezug zum zuletzt vereinbarten Preis von 19,52 ct./kWh, bei einer monatlichen Grundgebühr von 7,74 EUR. Dieses Lieferverhältnis unterliegt jedoch nicht mehr den ursprünglich einvernehmlich vereinbarten Rahmenbedingungen. Insbesondere unterscheidet es sich in folgenden Punkten:
- Ich erteile Ihnen ausdrücklich keine Ermächtigung zum Einzug irgendwelcher Beträge von meinem Bankkonto.
- Per eigener Verbrauchsabrechnung ermittle ich die aus dem Stromverbrauch anfallenden Beträge. Diese überweise ich zu Terminen, die ich nach eigenem Ermessen festlege. Sie werden ca. 6 Wochen nach dem jeweils in der Abrechnung abgeschlossenen Monat liegen. Bis ca. Mitte Februar 2011 sind alle geschuldeten Teilbeträge aus meinen geleisteten Vorauszahlungen und den Guthabensalden abgedeckt. Meine Abrechnung zum Stichtag 28. Februar 2011 habe ich Ihnen bereits gestern per Mail und Fax geschickt. Den Betrag, der nach dieser Abrechnung aus dem Verbrauch bis zum 28. Februar 2011 noch offen ist, werde ich also in etwa Mitte April an Sie oder den zu dem Zeitpunkt Inkassobevollmächtigten überweisen, sofern mir dieser bekannt ist.
- Jeder Preiserhöhung bis zum tatsächlichen Ende des Vertrages widerspreche ich hiermit schon vorsorglich, ungeachtet aller „kostenlosen Preisgarantien“, die Sie mir in Ihrem Schreiben anbieten.
Sollten Sie mit diesen Bedingungen nicht einverstanden sein, steht es Ihnen frei, meinem unveränderten Willen zur Kündigung des Vertrages zu entsprechen und mir die Kündigung zu einem angemessenen Termin zu bestätigen. Sofern Sie auf diesen Termin noch Einfluss nehmen können, soll er bis zum 10. des Monats am Monatsende, nach dem 10 des Monats am Ende des folgenden Monats liegen. Der nächstmögliche Endtermin, sofern Sie ihn mir bis zum 10. März mitteilen, wäre demnach der 31. März, danach der 30. April, usw. Die Mitteilung muss schriftlich erfolgen, zusammen mit der Selbstverpflichtung, den Endtermin auch einem nachfolgenden Stromanbieter unverzüglich zu bestätigen.
Ich denke, dass ich Ihnen zwei gute Alternativen anbieten kann: Sie liefern weiter zu meinen Bedingungen oder entlassen mich wieder in die Anbieterfreiheit. Sie haben die Wahl!
Mit freundlichen Grüßen
Falls andere Teldafax-Kunden das Schreiben oder Teile davon benutzen möchten, erlaube ich das ausdrücklich, jedoch ohne Gewähr dafür, dass man damit nicht selbst in Teufels Küche kommt. Über eine Kurze Mitteilung würde ich mich dann freuen.
Mal sehen, was dabei herauskommt. Zu gewinnen gibt es in der Situation leider gar nichts, nur eventuell etwas weniger zu verlieren.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wegen des großen Drucks unter dem Ihr Unternehmen derzeit steht, sehe ich Ihnen nach, dass Sie versuchen, mich für blöd zu verkaufen, indem Sie mit Ihrem Schreiben so tun, als hätte ich nicht meinen Vertrag gekündigt, sondern lediglich der Preiserhöhung widersprochen.
Grundlage für meinen Vertrag mit Teldafax sind nach wie vor die AGB, die dessen Abschluss zugrunde lagen, und diese sehen ein Sonderkündigungsrecht im Falle einer Preiserhöhung vor. Dass Sie diese von Ihnen selbst festgelegten Vertragsbestandteile nicht respektieren ist nicht nur eine höchste Unverschämtheit, sondern grenzt tatsächlich an Nötigung.
Einzig und allein aus dem Grund, dass Sie durch Ihre Blockadehaltung gegen meinen Willen mit der Stromlieferung fortfahren, akzeptiere ich vorübergehend den Strombezug zum zuletzt vereinbarten Preis von 19,52 ct./kWh, bei einer monatlichen Grundgebühr von 7,74 EUR. Dieses Lieferverhältnis unterliegt jedoch nicht mehr den ursprünglich einvernehmlich vereinbarten Rahmenbedingungen. Insbesondere unterscheidet es sich in folgenden Punkten:
- Ich erteile Ihnen ausdrücklich keine Ermächtigung zum Einzug irgendwelcher Beträge von meinem Bankkonto.
- Per eigener Verbrauchsabrechnung ermittle ich die aus dem Stromverbrauch anfallenden Beträge. Diese überweise ich zu Terminen, die ich nach eigenem Ermessen festlege. Sie werden ca. 6 Wochen nach dem jeweils in der Abrechnung abgeschlossenen Monat liegen. Bis ca. Mitte Februar 2011 sind alle geschuldeten Teilbeträge aus meinen geleisteten Vorauszahlungen und den Guthabensalden abgedeckt. Meine Abrechnung zum Stichtag 28. Februar 2011 habe ich Ihnen bereits gestern per Mail und Fax geschickt. Den Betrag, der nach dieser Abrechnung aus dem Verbrauch bis zum 28. Februar 2011 noch offen ist, werde ich also in etwa Mitte April an Sie oder den zu dem Zeitpunkt Inkassobevollmächtigten überweisen, sofern mir dieser bekannt ist.
- Jeder Preiserhöhung bis zum tatsächlichen Ende des Vertrages widerspreche ich hiermit schon vorsorglich, ungeachtet aller „kostenlosen Preisgarantien“, die Sie mir in Ihrem Schreiben anbieten.
Sollten Sie mit diesen Bedingungen nicht einverstanden sein, steht es Ihnen frei, meinem unveränderten Willen zur Kündigung des Vertrages zu entsprechen und mir die Kündigung zu einem angemessenen Termin zu bestätigen. Sofern Sie auf diesen Termin noch Einfluss nehmen können, soll er bis zum 10. des Monats am Monatsende, nach dem 10 des Monats am Ende des folgenden Monats liegen. Der nächstmögliche Endtermin, sofern Sie ihn mir bis zum 10. März mitteilen, wäre demnach der 31. März, danach der 30. April, usw. Die Mitteilung muss schriftlich erfolgen, zusammen mit der Selbstverpflichtung, den Endtermin auch einem nachfolgenden Stromanbieter unverzüglich zu bestätigen.
Ich denke, dass ich Ihnen zwei gute Alternativen anbieten kann: Sie liefern weiter zu meinen Bedingungen oder entlassen mich wieder in die Anbieterfreiheit. Sie haben die Wahl!
Mit freundlichen Grüßen
Falls andere Teldafax-Kunden das Schreiben oder Teile davon benutzen möchten, erlaube ich das ausdrücklich, jedoch ohne Gewähr dafür, dass man damit nicht selbst in Teufels Küche kommt. Über eine Kurze Mitteilung würde ich mich dann freuen.
Mal sehen, was dabei herauskommt. Zu gewinnen gibt es in der Situation leider gar nichts, nur eventuell etwas weniger zu verlieren.
Lastschriftverfahren erlauben !
Inzwischen ist es natürlich mehr ein Hobby, aus der Situation wieder heil rauszukommen.
Anfangs konnte man Teldafax in deren zweitem Anlauf nach der Telefonpleite ja durchaus für einen seriösen Partner halten. Das war eben noch die Pionierzeit der freien Lieferantenwahl im Energiebereich. Wäre ja schön, wenn es ehrlichere Preise auch von den großen Versorgern gäbe und man nicht mit derart (im Nachhinein betrachtet) zwielichtigen Geschäftsmodellen konfrontiert werden müsste.
Ich habe heute Quasselwasser getrunken :-)
Für mich gehört aber noch mehr dazu.
Ich bin jemand der beispielsweise, seinen Fernseher, trotz 3 oder 5%igem Preisunterschied immer beim Händler vor Ort kauft, da ich Fachgeschäfte in meinem örtlichen Umfeld für wichtig erachte und dies unterstütze. Wohin die ganze "Geiz ist geil"-Geschichte führt sieht man ja in allen Innenstädten, die sich oftmals nur noch durch die Anzahl ihrer Vodafone-Shops, Kik-Fillalen oder "Starbucks-Cafes" unterscheiden. :-)
@ Yooee
Und das wollte ich mit der Kalkulation untermauern. Die Preise sind ehrlich, die von Teldafax sind es nicht, weil sie mit Geschäftsmodellen arbeiten, die auf Dauer kaufmännisch nicht funktionieren können. Der Tankwart kann seinen Sprit ja auch nicht unter EK verkaufen. Wenn er jedoch gegen Jahresvorausleistung seinen Sprit nahezu verschenken würde, so ginge das eine Zeit lang gut....
(Gibt's schon was Neues von "unserem" Mann?)
"Unser Mann" ist noch nicht so weit - ich arbeite dran :-)
Das ist nichts neues, dass die, die direkt an den Endkunden liefern, nur die kleinen Margen haben. Die Stromproduzenten hatten ja genug Zeit, das ganze System so zu stricken, dass ihnen der sog. "freie Wettbewerb" auf dem Strommarkt nur ein möglichst kleines Stück von dem großen Kuchen wegnimmt. Die ganze Wechselei kann tatsächlich nur dazu führen, dass die Preise langfristig immer ähnlicher werden, bis es sich schließlich überhaupt nicht mehr lohnt. Das Angebot, dass ich jetzt gerade annehmen wollte, war eins von den Stadtwerken Duisburg. Anscheinend gibt es ja bei den Stadtwerken und Stadt-Zusammenschlüssen zur Zeit die eine oder andere Anstrengung, den Preis auf solider Basis durch die Ergänzung mit eigener Stromproduktion günstiger zu machen. Einige bauen große Photovoltaikanlagen und lassen die Kunden so an den hohen Subventionen für Solarstrom teilhaben, andere probieren es mit Bioenergie-Kraftwerken, o.ä. Das alles wird immer nur einen kleinen Teil des benötigten Stroms ranschaffen können, aber es sind zumindest eigenständige Alternativen.
Die Nachrichten um Teldafax sind mir natürlich nicht neu, sondern die Grundlage aller meiner letzten Entscheidungen. Wenn ich das alles nicht wüsste, hätte ich vielleicht immer noch die 1000 EUR Vorkasse bei denen liegen.
@Budenzauberin
"Unser Mann" hat bis jetzt nicht geantwortet. Ich denke nicht, dass eine Antwort per Email kommt, und alle Briefe bisher waren keine direkte Reaktion auf irgendwelche meiner Schreiben. Es sieht zumindest immer so aus, als wäre jedes Schreiben, das in die Post geht, ein Mailing an alle Kunden. Ich bleibe gespannt, kann mir aber vorstellen, dass sie alles erstmal in den Mahnlauf geben.
....äääh...
Oder meine ich den falschen "unseren Mann"? Wer ist denn unser/euer Mann?
Allgemein gilt, darüber gibt es Marktforschungsergebnisse, dass sich ein Kunde nur alle 3 bis 4 Jahre mit der Auswahl eines Telefon- oder Stromanbieters auseinander setzt. Bei Versicherungen ist die Zahl noch höher und bei Krankenkassen ebenfalls. Banken durften in der Vergangenheit ebenfalls mit einer relativen Kundentreue rechnen - dies bricht jedoch derzeit auch sehr stark ein.
Alle wollen nur unser sauer verdientes Geld :-)
Was meinst Du denn wie viele Leute diese komischen Mahnungen von Inkasso-Büros zahlen. weil sie überfordert sind? Diese Geschäfte rechnen sich immer....
Zunächst: Stadtwerke Duisburg ist eine gute Lösung!
Du siehst das Problem ganz richtig. Jedoch hat die Politik mit der Einführung der Strombörse den großen Fehler gemacht. Denn wenn Händler bei Produzenten anfragen wie teuer eine gewisse Menge Strom ist, bekommt man nie ein Angebot auf Basis der Produktionskosten, sondern immer im Bereich des Börsenpreises. Und dem kann man nur entgegenwirken, wenn man eine eigene Produktion hat, das siehst Du ganz richtig.
Der RWE-Konzern hat doch gerade seinen 2010er Rekord-Gewinn bekannt gegeben, in einer 2-stelligen prozentualen Umsatzrendite. Und da die Folgejahre mit weniger Gewinn auskommen müssen, muss jetzt drastisch gespart werden. Das ist doch pervers!