Dienstag, 29. Juli 2008

Auf gute Nachbarschaft...

Unmittelbar anschließend ans Gelände, auf dem sich unser Büro befindet, war bis vor kurzem ein Imbiss, von dem wir außer etwas Geruch von Pommesfett, je nach Windrichtung, nicht viel mitbekamen.

Der Betreiber hat sich (wurde vom Eigentümer der Immobilie) kürzlich und plötzlich entfernt und nun werkelt seit ein paar Wochen eine Familie an und in dem Gebäude, um - nach Ansage des Eigentümers, der auch Vermieter unseres Büros ist - dort "gehobene Gastronomie" zu etablieren. (Nochmal zur Erinnerung: in einer ehemaligen Imbissbude). Grundsätzlich freut man sich da als Anlieger, da gehobene Gastronomie einen Ort normalerweise insgesamt aufwertet, und so gäbe es in unmittelbarer Nähe eine neue Möglichkeit, gelegentlich gepflegt etwas zu konsumieren. Je nachdem, wie gehoben die neue Gastronomie sein soll, wäre später zu entscheiden, ob und wie oft ich mir das erlauben kann.

Am letzten Freitag klingelte nun der gehobene Gastronom in spe (der sich bisher weder vorgestellt , noch es für nötig gehalten hatte, uns auf dem Hof mal zu Grüßen) (doch SO gehoben?) bei uns:

gehobener Gastronom (GG): Hallo, ich wollte mal nach der Telefonnummer von Herrn N. fragen, der wohnt doch da oben hier gegenüber, wo wir gerade renovieren.
Yooee: Ja, kann ich Ihnen gern geben.
GG: Ich wollt mal mit dem sprechen, weil der mir nach Möglichkeit gestatten soll, (was bestimmtes im Zusammenhang mit dem Gebäude) zu benutzen.
Yooee: Hier ist die Nummer von Herrn N., rufen Sie ihn am besten selber an, aber ich fürchte, davon wird er nicht begeistert sein.
GG: Ja, wär ja schade, wenn man sich da nicht einigen könnte, aber ich brauch das ganz dringend für mein Geschäft, und er hat ja auch was davon, dass wir da so schön renovieren und so.
Yooee: Wie gesagt, ich kann dazu nichts sagen, ich wohn da nicht. Rufen Sie ihn einfach an.
GG: Ja, wenn er da nicht zustimmt...
Yooee: Ich weiß es nicht, sprechen Sie bitte mit ihm selber.
GG: Das würd ich mir nicht so einfach gefallen lassen, ich hab nämlich 8 Semester Jura studiert. Zwar nicht abgeschlossen, aber ich kenn mich da so ein Bisschen aus.
Yooee: Aha.
GG: Das wär nämlich eine erhebliche Einschränkung für mein Geschäft, das würde ich auf jeden Fall vor Gericht klären lassen.
Yooee: Da wird Herr N. bestimmt sehr beeindruckt sein. Rufen Sie ihn einfach an.
GG: Ja gut, mach ich sofort, da muss er ja eigentlich zustimmen.
Yooee: Ja, tschö.

Acht Semester! Wow! Möglicherweise wird es doch nicht vom Niveau der Gastronomie abhängen, ob ich da jemals hingehe, sondern davon, ob der Herr Gastronom nicht wegen Nichteinigung ein kollektives Hausverbot gegen unsere ganze Firma erficht.

Donnerstag, 24. Juli 2008

Karneval im Sommer

Seit etwa 3 Wochen, als Julius die Maxi-CD von Brings zum ersten Mal hörte, haben wir Karneval.

Morgens, kaum aus dem Bett, rennt er schon zum CD-Spieler, drückt so lange, bis es losgeht und tanzt dann gerne mal eine Stunde lang zu den drei immer wiederholten Liedern "Nur nicht aus Liebe weinen", "Waggele" (Rastamann) und "Du Fijuur".

Gestern nachmittag fand er in einer Schublade in einem anderen Zimmer ein altes Mikrofon, dass uns eine zeitlang als Notlösung für die Skyperei gedient hatte, und er wusste sofort, was zu tun war:



Aus dem wird noch mal was in der närrischen Zunft!

Mittwoch, 9. Juli 2008

Glatze durch Hunde!



Na, nach einer halben Stunde war es vielleicht erstmal eine Halbglatze...

Verwurstelt

Gestern sagte mir eine freundliche Dame vom Reisebüro, sie müsste unser Angebot erst genau "ausklabüstern".

Manchmal spielt einem die eigene Zunge schon komische Streiche, gut dass es sogar dazu bei Wikipedia und im Duden etwas gibt.

Dienstag, 8. Juli 2008

Un Knotakt freten

Montag, 7. Juli 2008

Man muss nicht nach Amerika

... um in Zeiten sich ständig verschlimmernder Wirtschaftsnachrichten auch mal ein Schnäppchen zu machen, nämlich das mit dem starken Euro. Auch in der Schweiz benutzt man zum Einkaufen noch etwas anderes als den Euro, noch dazu ist Sommer, die Jahreszeit, in der man eine Woche nicht nach der Gültigkeit der Liftkarte plant, also kann man da gerade günstig hinfahren.

Die Idee kam uns, weil der Kinderarzt wegen einiger heftiger Erkältungen bei Julius in diesem Jahr empfahl, mal an die See zu fahren, oder in die Berge, aber über 1500 m.

Das Büdchen, dass wir dann bekommen haben, lag laut Auto-Navi so ungefähr bei 1502m, passte also genau.



Bei dieser Aussicht aus dem Küchenfenster waren wir schon mit dem Abstellen des Motors schlagartig entspannter.

Bei bestem Wetter griffen wir an und wanderten, was das Zeug hielt. Julius meistens vorn dabei und kaum zu bremsen



Wir wanderten, ich hielt, wie es sich für einen Touristen gehört, meine Käsefüße in sehr kaltes Wasser...

wanderten weiter,

kletterten, wurden müde .

Einen Tag wanderten wir am Rhein entlang, wie er uns bisher gar nicht bekannt war, obwohl wir ihn hier täglich sehen.



Einen anderen Tag wanderten wir, wo uns Eichhörnle frech folgten und auf Haselnüsse warteten, die uns selber mindestens genausogut schmeckten.



Die Woche ging viel zu schnell rum, den Hausgipfel "Piz Beverin" zu erklimmen, sparen wir uns fürs nächste Mal auf.



Ein guter Tipp von Freunden war die An- und Rückfahrt durch das Elsass, Verkehrsmäßig stressfrei und landschaftlich reizvoll:

Autobahn in Frankreich:



Autobahn in Frankreich mit ganz viel Verkehr:



Irgendwann aber doch wieder Freie Fahrt für Freie Bürger:



Gelernt:
- Mars heißt dort Hopp - zumindest noch als wir da waren.
- Der Schweizer ist tagelang sehr stolz, wenn er dem Deutschen sein Fernsehbild geben darf.
- Der Streichelzoo in Davos macht erst im Juli auf.
- Nie bei der der UBS-Bank Geld ziehen, die verstecken horrende Gebühren im Euro-Wechselkurs, den Besten Kurs der Woche bekamen wir bei der Kantonalbank Graubünden.
- In der Schweiz gibt es auch im Supermarkt bestimmte häufige Käsesorten fast nur als Rohmilchkäse, eine Besonderheit, nach der man hierzulande gezielt suchen muss und die dann meistens teuer kommt. Gut für Käsgernesser, wenn sie nicht gerade schwanger sind.

Freitag, 20. Juni 2008

Andersrum

Ein Herr N. aus V. ruft an. Im Telefondisplay seine Büronummer.
N. aus V.: Ist Herr Schmitz da?
Yooee: Der ist gerade raus, mal auf Mobil probieren, bitte.
N. aus V.: OK, danke, tschüss.

Zehn Sekunden später klingelt wieder mein Telefon.
N. aus V.: Ist Herr Schmitz da? (Im Display seine Mobiltelefonnummer)
Yooee: Nein...
N. aus V.: Tschuldigung, verwählt.
Hat er wohl doch noch gemerkt, dass ich nicht SEIN EIGENES Mobiltelefon gemeint hatte.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Grün vor Rot

Der Hauptteil der Chilianpflanzung dieser Saison hat einen Platz auf unserem Garagendach gefunden. Die Garage schließt sich an die silbrig-weiße Südwand des Hauses an, dadurch haben die Pflanzen bei Sonnenschein einen riesigen Lichtreflektor, der verhindert, dass sie sich zur helleren Seite hin neigen. Die Garage ist mit grauschwarzer Dachpappe gedeckt, wodurch sie sich tagsüber - so verspreche ich es mir - durch die Sonneneinstrahlung aufheizt und die Wärme abends bis in die Nacht hinein noch an die Pflanzen abgeben kann. Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sollen so gemildert werden. Soweit ist der Standort eigentlich ideal, etwas nachteilig wirkt sich aus, dass durch die Lage an der oberen Hangkante eine Art Windschneise zwischen Haus und Nachbarhaus entsteht.

Anfangs machte ich mir etwas Sorgen wegen des um Vergleich zum Unkraut etwas langsamen Wuchses der Chilipflanzen. Gestern habe ich aber aus allen Töpfen zusammen mal einen Eimer vor Unkraut herausgezupft und mich gefreut, dass sich darunter zwar teils noch niedrige, aber durchaus kräftige Paprikaplflanzen mit rechlich Blüten fanden:







Vereinzelt - je nach Sorte - geht es aber auch bei kräftigen Stämmchen und Ästen in die Höhe...



Die Conchos-Jalapenos haben sogar schon bis ca. 5 cm große Früchte vorzuweisen. Ein paar mehr dürfen es noch werden, aber sonst bin ich damit recht zufrieden.





Mehr sorgen muss ich mir komischerweise um die Pflanzen im Gewächshaus machen. Die kommen irgendwie nicht so richtig in Gang. Ich weiß nicht, ob es an der dortigen Überbelegung mit Tomaten liegt, an der fehlenden direkten Sonneneinstrahlung oder am kompostgemischten Boden.

Aber für beide gilt: Es ist ja noch Zeit. Ungeduldiges Zurückgeblättere zu den Fotos der vergangenen Ernten zeigt mir vor ein paar Tagen, dass die sattroten Schoten noch bis Anfang/Mitte Oktober an den bis dahin noch wesentlich größer gediehenen Pflanzen hingen und die letzten Sonnenstrahlen des beginnenden Herbstes in sich aufnahmen.

Dienstag, 17. Juni 2008

Product Placement

Wo im Haus Julius unterwegs war, sehe ich abends, wenn ich nach hause komme, immer daran, dass irgendwelche Dinge sich an Orten finden, wo sie eigentlich nicht hingehören.

Angefangen mit Kraterlandschaften wie in seiner Spielecke im Flur



Über Dinge an Stellen, wo ihm eben gerade einfiel, sich etwas auszuziehen



Oder Dinge, die man irgendwo findet, nachdem man sie an anderer Stelle lange gesucht hat



Oder lange und verzweifelt gesucht hat



Manchmal drängt sich mir aber auch der Eindruck auf, dass Julius mit der einen oder anderen Hinterlassenschaft etwas mitteilen will. Und dass er für so eine Frechheit eigentlich eins hinter die Ohren bekommen müsste:



Na, heut morgen empfand ich es aber sogar als kleine Hilfe:

Och, soo viel? Ach soooo - da stand ja der Elefant mit drauf!

Donnerstag, 12. Juni 2008

Erdbeeren waschen!

Gerade auf dem Weg vom Postfach ein Schälchen Erdbeeren "To go" mitgenommen. Besser ist aber, wenn man sie vor dem Essen wäscht. Nach einer der Erdbeeren aus der unteren Schicht musste ich mir ein langes braunes Haar aus dem Mund zupfen.

Na ja, wenigstens war es nicht kurz und gekräuselt...

Dienstag, 10. Juni 2008

Debakel

Mensch nochmal! Da sitzt man sich zwei Stunden in der Eisdiele den Hintern platt in der Hoffnung auf ein Gratis-Siegereis und vielleicht einen Chianti, und dann sowas.

Vollkommen für die Katz!

Montag, 9. Juni 2008

Gartenfreude

Mal abgesehen von ein paar Handvoll Erdbeeren, die zwar gut schmecken, aber wegen der trockenen Wochen im Mai nicht ganz unsere Erwartungen erfüllten, konnten wir gestern die erste Ernte des Jahres einfahren.



Wir freuten uns darüber und auf das was noch kommt und feierten in Klagenfurt friedlich bis tief in die Nacht es mit einer kleinen Grillsession, begleitet von Homegrown Romana-Salat.

Abends, als Julius eigentlich schlafen sollte, fuhren ein paar Bekloppte ebenfalls feiernde Fussballfans hupend durch unser Wohngebiet - mindestens 20 km vom nächsten nennenswerten Stadtzentrum entfernt. Dazu möchte ich folgendes bemerken:
- Autokorsos gehören in die Innenstadt.
- Drei Autos können so viel hupen, wie sie wollen, sie sind noch lange kein Korso.
- Wenn ich das gestern in der Nachbesprechung im Fernsehen richtig mitbekommen habe, hat die polnische Nationalmannschaft zuletzt vor ca. 28 Jahren überhaupt ein Tor gegen die deutsche geschossen. Nach so einem Pflichtsieg hupen ist wie nach der Landung auf in Mallorca klatschen.

Sonntag, 8. Juni 2008

Bett 1.3 - demnächst erwachsen

Julius' Kinderbett haben wir von Schreiner-Bruder S. bekommen. Ein variables Desingstück, bei dem es mir in jeder Nutzungsphase leid tut, die gerade nicht gebrauchten Teile auf dem Dachboden zwischenzulagern.

Nach der Babyversion



und der Anpassung auf die richtige Körpergröße



ist Julius jetzt so weit, dass wir ihm die Freiheit lassen, selber ein- und auszusteigen. Sicher wird das den einen oder anderen nächtlichen Besuch bei uns im Schlafzimmer mit sich bringen, aber ab sofort ist Burgbett angesagt:



Den Kopf hat er sich beim Ausprobieren schon angehauen, wir sind gespannt, wie lang es dauert, bis er mal rausfällt...

Donnerstag, 29. Mai 2008

Schnitzel grillen

Wer ein Wochenende erwarten darf, das nicht von 6-8 heftigen Gewittern zerblitzt und zerdonnert wird, wird sicher mindestens ein oder zweimal den Grill anheizen und sommerlich genießen wollen.

Vor einem oder zwei Jahren wurde ich in unserem örtlichen Aktivmarkts ungewollt Zeuge eines „Beratungsgesprächs“ zwischen einem Herrn in den 50ern, der Einkaufen anscheinend nicht unbedingt gewohnt war und der Mitarbeiterin hinter der Fleischtheke:

- Guten Tag. (mehr zu sich selbst) Ich hätte gern was zum Grillen.
- Was darf es denn sein?
- So für zwei Personen, dann geben Sie mir mal zwei von den Hähnchenschenkeln, bitte…

So weit kann ich es gerade noch nachvollziehen

- Ja, und darf es sonst noch was sein?
- Hm, ja… (schaut hin und her übers Angebot) Diese Steaks da. (zeigt auf die Schnitzel aus der Oberschale)
- Die hier?
- Ja, davon auch zwei.
Spätestens dann hätte die Verkäuferin einschreiten müssen. Wer schon mal ein gegrilltes Schnitzel gesehen und womöglich probiert hat, der wird (sofern er inzwischen mit dem Kauen fertig ist) bestätigen können, dass sich das nicht empfiehlt. Dieses Stück Fleisch hat einen Fettanteil von unter 5%, was bedeutet, dass es schon beim auspacken trocken ist. Wenn man das gegrillte Schnitzel dann vom Rost nimmt – es sei denn, man hat es vorher sehr fachkundig behandelt – macht man sich am besten ein paar Schnüre dran und kommt so zu kleidsamen und äußerst widerstandsfähigen Sommersandalen.

Nach diesem Ereignis war ich überzeugt, dass die Mitarbeiter bei Edeka vielleicht Lebensmittel lieben, aber vielleicht nicht alle. Oder sie lieben sie blind, kennen sich also noch lange nicht damit aus. Schade um das Schnitzel und ich wünschte dem Herrn, dass er vielleicht schon nach dem Hähnchenschenkel mit etwas Salat dazu satt war. Dann gabs die Schnitzel vielleicht am nächsten Tag mit Reis und einer leckeren Champignon-Rahmsosse.

Vor ein paar Wochen kam Z. mit einem uralten Grillrezeptheft aus uralten Beständen von Mama Yooee an. Da wurde tatsächlich doch vorgeschlagen, Schnitzel zu grillen, und zwar so, dass es eine leckere Alternative zum Schweinenackensteak, der Schweinebauch-Grillfackel oder dem Rippchen darstellt:

Für die Grillschnitzelrollen braucht man (je 2 Stück – je nach Anzahl multiplizieren):

1 Schweineschnitzel
4 Prinzessbohnen (die ganz dünnen)
1 halbe Karotte
ein paar dünne Paprikastifte
ein paar Zwiebelschnipsel
4 dünne Schweinespeck-Streifen

Die Gemüsestreifen blanchieren (etwa eine bis zwei Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser legen). Die Schnitzel etwas plattklopfen, idealerweise in Streifen von ca. 8-10 cm x 15-20 cm schneiden, salzen und pfeffern, dann ein Sträußchen aus den schmalen Streifen hineinlegen und einrollen. Die Speckstreifen sind wichtig, damit die Rolle nicht austrocknet.



Mit einem Zahnstocher verschließen.



Dann kommt eigentlich nur noch das Grillen, auf mittlerer Hitze, am besten natürlich auf Holzkohle.



Sicher gibt es mehrere Möglichkeiten, Schnitzel zu grillen, aber diese war mir neu und ist sofort in unser Familienrezeptbuch aufgenommen worden.

Pränataldiagnostik

Mensch, heut ist wieder mal so ein Vormittag, an dem alles irgendwie anders läuft, als man es sich vorstellt.

Um 9:30 hatten wir in einem Krankenhaus am anderen Ende der Stadt einen Termin zur Pränataldiagnostik. Neben Z’s allgemeinen Zustand „untenrum“ in der 22. Schwangerschaftswoche wollten wir gerne erfahren, ob Julius im Oktober ein Brüderle oder ein Schwesterle bekommt. Es dauert von uns aus normalerweise so ne gute halbe Stunde um dahin zu kommen, mit Parkplatzsuche vielleicht ein paar Minuten mehr. Auf dem unmöglichen Parkplatz war gerade noch einer frei, soweit so gut.

Der Arzt, der die Untersuchung machen soll, hat eine Praxis in einer kleineren Stadt in der Nähe, in dem Krankenhaus aber ein Sprechzimmer und die Geräte, die er benötigt um da den einen oder anderen Tag in der Woche zu arbeiten. Kaum ein paar Minuten im Wartezimmer – Anmeldung war nicht nötig – kommt die Sprechstundenhilfe rein: Frau Yooee? – Ja. – Wir hatten Sie schon um halb 9 erwartet, jetzt ist schon die Patientin nach Ihnen dran, da müssen wir einen neuen Termin machen für morgen oder am Samstag.

Da half es auch nichts, ihr den Zettel vom überweisenden Arzt unter die Nase zu halten, auf dem, von dessen Sprechstundenhilfe geschrieben, „9:30 Uhr“ stand. „An wem das jetzt gelegen hat, können wir nicht sagen, aber jetzt ist es nun mal so.“ Klar, jetzt ist es so. 60 km mit Kind und Kegel umsonst durch die Gegend gefahren, 3 Stunden aus dem Büro weg, für NICHTS! Und niemand ist schuld, Beschweren oder auch nur drüber nachdenken treibt nur unnötig den Blutdruck in die Höhe. Ist dann doch immer ein etwas blödes Gefühl, sich weiter von einem Arzt behandeln zu lassen, dem man auf irgendeine Weise vorher mal eine reingewürgt hat. Na ja, und in der freudigen Erwartung des (weiteren) Nachwuchses ist man ja sowieso gerne mal etwas großzügiger, wenn nicht der Nachwuchs in Gefahr gebracht wird.

Etwas Trost fand ich in weiteren Ereignissen, denen ich heute Vormittag nur als Beobachter bei- oder vorbeiwohnte: Auf dem Weg ins Krankenhaus wurden wir im Godesberger Tunnel mit Blaulicht von einem Feuerwehrauto überholt (das im Tunnel nicht dem fest installierten Blitzkasten zum Opfer fiel, obwohl es ganz sicher 70 oder 80 statt der erlaubten 50 km/h fuhr), ein paar hundert Meter weiter war ein an der Zahl der Einsatzfahrzeuge gemessen schlimmer Unfall passiert. Später, auf dem Weg zur Post, würgte ein Motorradfahrer beim Einfahren in die Bundesstraße den Motor seines Krads ab und musste sich beeilen, das Ding von der Straße zu schieben. Und noch ein Minütchen später sah ich einen älteren Jugendlichen sein Mountainbike mit einem platten Reifen das Fahrrad von außerhalb in Richtung Ortsrand schrieben.

Und dann brachte eine Bekannte den Vormittag wieder ins Lot, als sie eine Marsala-Krokant-Eissplittertorte zu ins Büro brachte. Sie probierte gerade eine neue Zuckerbäckerkreation aus und beehrte uns mit der Funktion der Versuchspersonen. Gut, dass ich nicht gefrühstückt hatte!

Ich habe keine Rubrik für „Blöde Momente im Leben, die durch bessere Momente wieder zurechtgerückt werden“, deshalb kommt das zu den „Aktuellen Anlässen“.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Winter ist vorbei

Wenn ich schon sonst zu nix komm, wenigstens mal den Header ersetzen, wo es schon 26 Grad hat. Da passt das Winterbild wirklich nicht mehr...

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