Ich bin ja nun wirklich kein Autonarr oder sowas, aber gerade auf dem Rückweg vom Post holen kam mir ein waschechter DeLorean entgegen.

Wer mit Zurück in die Zukunft aufgewachsen ist, muss da einfach kurz ehrfurchtsvoll zusammenzucken. Am liebsten hätte ich umgedreht und wäre ihm hinterhergefahren. Passiert ja nicht alle Tage....

Wer nicht weiß, wovon ich überhaupt rede, kann sich hier mal schlau machen.

Hier in der Gegend ist es brauch, dass junge Männer, wenn sie ein ein junge Frau begehren, in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai eine junge Birke an ihr Haus stellen.

Auf dem Feld gegenüber hat einer aber anscheinend vorgestern und gestern schon mal vorgearbeitet. Mit Rasenmäher, einem eigenen oder für den Anlass angemieteten Feld und wahrscheinlich einem riesigen Geodreieck brachte er seine Liebe in Großformat zum Ausdruck.



Wie romaaaaantisch!

Ein Konkurrent muss sich da jetzt schon was einfallen lassen, um das zu toppen!

Schon in den letzten Jahren kam es vor, meist im Winter, dass sich in der Ritze der Balkontüre gelegentlich ein Käfer versteckte. Nach kurzer Recherche könnte es sich um die Gartenwanze handeln. Beim Öffnen der Tür nutzten sie gerne die Gelegenheit und - schwupps - war er drin. Entweder fand man ihn dann irgendwo herumliegen, weil er noch nicht genügend aufgewärmt war, um sich schon selbst bewegen zu können, oder er flog ein paar Ründchen durch das Wohnzimmer, meist um einen Rastplatz und daraufhin sein schnelles Ende auf der 300-Watt-Halogenröhre des Deckenfluters zu finden. Es britzelte kurz, dann roch es merklich unangenehm nach verbrannter Wanze. Der Gestank kam wohl auch nicht nur vom Verbrennen selbst, sondern auch von olfaktorischen Absonderungen, die man auch bemerkte, wenn man mit bloßen fingern versuchte, das Getier wieder nach draußen zu befördern.

Dieses Jahr war aber wohl das Wetter günstig für die Vergrößerung der Wanzenpopulation und es wimmelt geradezu von den Viechern. Sie sitzen auf der Standplatte des Terrassenkühlschranks:



Am Milchkarton:



Oben auf dem Kühlschrank:



(Was da außerdem noch hängt, ist kein Schamhaar, sondern ein Hundehaar. Nur um bestimmte Ideen gleich mal auszuräumen.)

Auf dem Balkonboden:



Oder auch einfach mitten im Weg:



- oh, Tschuldigung.

Es wird langsam richtig lästig, überall die kleinen braunen stinkenden Schildbürger zu finden. Logisch, dass sich auch das Eindringen in den Wohnraum und damit das Abfackeln in der Leuchte mehrt.

Gut, dass es noch ein paar unverzagte Helfer auf dem Balkon gibt, die sich auf ihre Weise an der Plage sogar noch laben und stärken:



Ein fester Griff, ein Biss und...



... da sieht man richtig, dass es schmeckt!

Da fuhren wir also auf dem Rückweg von Burgau so die Autobahn entlang, ich glaub, die A5 oder A6 muss es gewesen sein, als mir etwas eigenartiges auf einem Parkplatz auf der Gegenfahrbahn auffiel. Sofort hielt ich auf der linken Spur an und holte meine Kamera heraus. als mir bei einer etwas längeren Babyversorgungspause etwas eigenartiges auf dem Parkplatz der Gegenfahrbahn auffiel:

Zwei Wagen fuhren hintereinander auf den Parkplatz und hielten unmittelbar hintereinander an, von denen man beim besten Willen nicht glauben mochte, dass sie etwas miteinander zu tun hätten:



Ein silbergrauer Mercedes der größeren Sorte und ein kleineres Auto mit französischem Kennzeichen. Ein Mann aus dem Mercedes ging zu dem Franzosen ans Fenster, als ob sie sich schon ewig kannten.



Ich weiß nicht, was er zu dem Fahrer sagte, aber seine Körpersprache drückte etwas wie einen erhobenen Zeigefinger aus.



"Mon dieu," sagte der Franzose, "jetzt aben sie uns an die Arsch!"



Der Mercedesfahrer schien den jungen Leuten Respekt einzuflößen, denn sie stiegen alle aus. "Bei das, was der an die Gürtel trägt, möschte isch lieber nischt wiederspreschen" gehorchten die Franzosen artig.



Die Franzosen zeigten brav ihre Papiere her, der Mercedesser und sein Freund sahen sie sich genau an und nahmen sie sogar mit in ihr Auto.



"Haben Sie Drogen bei sich? Haschisch, Kokain, Amphetamine?" - "Mais non!" - "Taschen ausleeren!"



Jeder der jungen Herren in Schwarz machte sein Häufchen aufs Autodach, aber das schien noch nicht zu genügen.



Jetzt sollte auch noch ausprobiert werden, ob sie kitzelig sind.



Danach verabschiedete man sich freundlich, "Ja, dann tschö, bis zum nächsten Mal!"



"Arschloch!"

Anscheinend waren es wirklich nur Touristen, ob da nicht mal wieder das Langehaarevorurteil im Spiel war?

Der Tschapperl hat den Saugversuch wohl gerade noch rechtzeitig vereitelt, auch bei mir war es vor zwei Jahren schonmal so knapp. Der Holzbock kennt keine Gnade, er hat auch keine zu erwarten:



Fürs Fahndungsfoto noch auf ein Tempotaschentuch gebettet fand er schon bald den Weg in die lodernden Flammen des Küchenfeuers. An den intakten WErkzeugen kann man sehen, dass er noch nicht tief genug drin war, aber: Der Versuch ist strafbar!

Kachelmann bringt es auf den Punkt - und jetzt ab ins Museum mit dem Fell!

(Der Link kam von der Budenzauberin - schönen Dank!)

Die WM Begeisterung macht auch da nicht halt, wo man schon keinen festen Boden mehr unter den Füßen hat,...



..., warum sollte es also Grenzen geben, nur weil gerade keine Steckdose in der Nähe ist? Mit der richtigen Ausrüstung und etwas Vorbereitung kann man es sich auch auf der grünen Wiese gemütlich machen. Für unsere Protagonisten des Abends:



Fernseher, DVB-T-Tuner und Mini-Zapfanlange, schnurrte am Ende von 3 langen Verlängerungskabeln der Generator, und so war für die Verbindung zur Außenwelt auch auf der grünen Wiese gesorgt.

Deutschland-Schweden 2:0



Zu späterer Stunde, nach dem Grillen:

Argentinien-Mexiko 2:1



Nach den Spielen sorgten wir mit 30 Gartenfackeln noch für Stimmungsvolle Beleuchtung, in der Nachbarschaft wird man sich wohl gefragt haben, ob hier eine schwarze Messe stattfindet. Uns ging es aber nur um gediegenes Ambiente für die abschließenden Spielanalysen und eine gemütliche Runde Doppelkopf.



Hoffentlich ist bald wieder WM...

Als Mensch ist er noch ein ganz kleiner, aber als Wecker schon ein ganz großer: unser Herr Sohn. Und heute morgen ging er um 5 Uhr los. Alle Versuche, ihn noch ein, zwei Stunden ruhigzustellen, scheiterten kläglich und so machte ich mir meinen Kaffee heute etwas früher als sonst. Dadurch hatte ich nach 3 Tassen immer noch viel Zeit und beschloss, diese sinnvoll zu nutzen.

In Anlehnung an ein altes Volkslied sagte ich zu unserem Hund Paul:

Wuff, wuff, wuff,
heut gehen wir in den Wald.

Mit dem Auto fuhren wir ein paar Hundert Meter weiter an den Waldrand, und nahmen in Begleitung fröhlichen Vogelgezwitschers und in erfrischender Morgenluft den Waldweg nach oben, eigentlich nur mit dem Ziel, nach so 15 oder 20 Minuten wieder umzukehren. Um den Kreislauf ordentlich in Schwung zu bringen, wählte ich eine recht zügige Gangart, und schwupps – ehe ich mich versah, waren wir schon oben und konnten den wunderschönen morgendlichen Ausblick vom Rolandsbogen genießen:





Erster!



Na, mit Selbstauslöser, Bildausschnitt und Gegenlichtaufnahmen muss ich mich bei Gelegenheit nochmal näher beschäftigen…

Da es dem Blogleser oft leicht gemacht wird, scheint er sich schon daran gewöhnt zu haben, jede zusätzliche Information zu einem Beitrag mundgerecht verlinkt zu bekommen. Aber nicht heute!

Die Tagesaufgabe lautet:

Informieren Sie sich anhand von Suchmaschinen sowie offline verfügbarer herkömmlicher Referenzliteratur über den weltberühmten Rolandsbogen. Geben Sie in Form eines Kommentars eine kurze Zusammenfassung der erworbenen Informationen.

Viel Erfolg!

Wer viel unterwegs ist, kennt das Problem:

Das natürlich Bedürfnis stellt sich ein, aber man will nicht auf eine verdreckte Autobahntoilette ausweichen. Die Lösung zeigt eine schweizer Firma in diesem Filmchen.

<bitte klicken>

Gut, dass das endlich mal jemand erfunden hat!

Was in dem Film verschwiegen wird und sich erst in der Langzeitbenutzung zeigen dürfte: Wie verhält man sich, wenn in dem Gerät noch das natüfliche Bedürfnis von vor vier Wochen drinliegt? Geht das zusammenfalten nach der Benutzung wirklich so schnell, dass man es praktisch gar nicht mitbekommt?

Na ja, bis es in allen Autos als Serienausstattung angeboten wird, gehen wohl noch ein paar Jahre ins Land.